Jumping Sumo Drohne im Test
Günstige Drohnen gibt es mittlerweile einige am Markt – doch vergleichbar mit der „Parrot Jumping Sumo Minidrone“ sind dabei nur wenige Geräte. Während es sich bei den Konkurrenten zumeist um mit einer Kamera ausgestattete Quadcopter handelt, kommt die Parrot Minidrohne als fahrender Roboter daher. Hierin besteht aber nicht die einzige Innovation: Die Steuerung ist via Smartphone möglich. Lohnt sich der Kauf?
Smartphone App für alle Systeme
Zum Lieferumfang gehört neben der Drohne selbst und einigen Aufklebern natürlich noch der 3,7 V-Akku mit einer Kapazität von 600 mAh. Zum Laden kann ein gewöhnliches USB-Kabel mit Micro-USB verwendet werden, welches ebenfalls Teil des Lieferumfangs ist. Die Konstruktion macht mit den beiden Rädern, die der Größe nach die übrige Drohne überflügeln, einen robusten Eindruck. Sämtliche Teile wirken stabil und lassen sich zudem einzeln nachkaufen und austauschen. Zur Steuerung muss eine kostenlose App heruntergeladen werden, die für alle gängigen, mobilen Betriebssysteme erhältlich ist. Neben Android und iOS wird seit Oktober 2014 auch Windows Phone unterstützt. Danach wird zwischen dem Smartphone und der Parrot Jumping Sume Drohne eine WLAN-Verbindung aufgebaut. Der Vorteil gegenüber der klassischen Fernsteuerung liegt darin, dass der Nutzer sich nicht in unmittelbarer Sichtweite der Drohne befinden muss. Denn über die Funkverbindung wird gleichzeitig das Bild der integrierten VGA-Kamera übertragen. Die Reichweite beträgt etwa 10 Meter im „Indoor“-Modus, der aber zur Verbesserung des WLAN-Empfangs auch deaktiviert werden kann – dann sind gar bis zu 50 Meter Reichweite möglich. Sinnvoll ist der „Indoor“-Modus zur Schonung des Akkus.
Gelungene Smartphone-Steuerung
Doch wirklich interessant ist natürlich eine ganz andere Frage: Wie fährt sich die Parrot Jumping Sumo Drohne denn jetzt? Wesentlich besser als zunächst angenommen. Die Drohne ist extrem flink und wenig, kann sich auf der Stelle drehen und beschleunigt schnell auf die Spitzengeschwindigkeit von etwa 7 km/h. Zudem kann sie aus dem Stand Sprünge ausführen, die etwa 80 cm hoch und weit reichen – perfekt um Unbeteiligte zu erschrecken. Sorgen machen muss man sich um die Drohne nicht, denn sie ist wirklich perfekt ausbalanciert und landet immer wieder auf den Rädern. Zudem gibt es zwei verschiedene Modi: Stehen die Räder weiter auseinander, lassen sich Tricks einfacher ausführen. Stehen sie enger zusammen, ist die Drohne schneller. Allerdings sollen hier auch einige Nachteile nicht verschwiegen werden: Die Akkuspannung von 3,7 V ist im Modellbau üblich – nicht aber die geringe Kapazität von 600 mAh. Je nach Nutzung werden zu lediglich 15 bis 20 Minuten Laufzeit erreicht, ehe der Stromspeicher wieder 90 Minuten geladen werden muss. Außerdem beträgt die Auflösung der Kamera, wie bereits erwähnt, nur 640 x 480 Pixel – in der heutigen Zeit wäre eine HD-Auflösung wohl kaum teurer geworden. Um Videos zu speichern muss ein USB-Stick angeschlossen werden. Ein interner Speicher wäre wie auch ein Micro SD Kartenschacht die bessere Wahl gewesen.
Fazit: Tolle Drohne mit Detailschwächen
Insgesamt handelt es sich um ein spaßiges und robustes Spielgerät mit innovativer Steuerung. Das Lenken via Smartphone klappt einwandfrei, mit wenig Übung lassen sich schnell tolle Tricks ausführen. Schade ist hingegen der limitierte Akku, der den Spielspaß auf eine Viertelstunde beschränkt. Außerdem sollte der Hersteller vielleicht über den Einbau einer HD-Kamera nachdenken.
Weitere Fotos:
Technische Daten:
App: | Smartphones und Tablets mit iOS und Android. Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 |
WiFi-Netzwerk (GS): | 2.4 oder 5 Ghz |
Reichweite: | Im Freifeld 50 Meter |
Kurshaltung: | Inertialsystem mit Beschleunigungssensor und Gyroskop |
Kamera: | Weitwinkel: das Streaming wird auf das Smartphone- oder Tablet-Display übertragen |
Kamera-Auflösung: | 640 x 480 px, 15 Bilder pro Sekunde |
Akku: | Lithium-Polymer (kompatibel mit Rolling Spider) |
Akkulaufzeit: | 20 Minuten |
Geschwindigkeit: | bis zu 2 m/s (7 km/Std.) |
Sounds: | Ein Lautsprecher |
Anzeiger: | Leuchtaugen zeigen den Zustand des Jumping Sumo an |
Maße - Gespreizte Räder: | 185 x 150 x 110 mm |
Maße - Eingezogene Räder: | 143 x 150 x 110 mm |
Gewicht: | 180 g |
Inhalt der Verpackung: | 1 Jumping Sumo, 1 Micro-USB-Kabel, 3 Sticker, 2 Gummifüße, 1 Akku, 1 Quick-Start-Anleitung |
OS: | Linux |
